LAGM*A NRW LÄDT EIN…

Mai 31, 2022 | Allgemein, Termine

Fachforum Antifeminismus

21.09.2022 | 13:00-15:00 Uhr | Wuppertal

Erstmalig lädt das Projekt IM*A – intersektionale Mädchenarbeit im Kontext Flucht und Migration in Kooperation mit dem Informationsund Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit (IDA NRW) und
der Beratungsstelle für Jugendliche und Erwachsene beim Ausstieg aus rechten Strukturen NinA NRW zum Fachforum Antifeminismus in der Mädchen*arbeit ein. Die Veranstaltung findet im Anschluss an die Vollversammlung der LAGM*A NRW statt.
Was ist Antifeminismus eigentlich genau und inwiefern wird damit die eigene Arbeit im Kontext rassismuskritischer Bildungs- und Mädchen*arbeit bedroht? Wo kann uns Antifeminismus in der Kinder und
Jugendarbeit überhaupt begegnen und wo stehen wir antifeministischen Aussagen, Meinungsbildern, Angriffen etc. längst gegenüber?

Vortrag
Der Vortrag von Sarah Vosding und Sanja Gehlker wird eine theoretische Einführung in das Thema geben und einen ersten Blick auf Herausforderungen in der Praxis richten. Nach einer kurzen Einführung in die aktuelle wissenschaftliche und gesellschaftliche Debatte um den Antifeminismus, werden im nächsten Schritt relevante Aspekte aus dem Themenfeld in Bezug auf aktuelle Radikalisierungstendenzen beleuchtet. Neben dem Antifeminismus als generelles´Brückennarrativ der Erzählungen verschiedenster radikaler Gruppierungen gehören hierzu auch die verschiedenen Subgruppen der Manosphere, insbesondere die Gruppe der Incels. Anhand dieser Gruppe wird näher auf sicherheitsrelevante Aspekte und zentrale Denk- und Ausdrucksweisen eingegangen.

Im Anschluss werden in Vorbereitung auf den Praxistransfer erste Beispiele für Auftreten und Auswirkungen dieser Entwicklungen sowie Diskurse auf die praktische Arbeit umrissen. Durch Erfahrung aus der direkten Arbeit mit Inhaftierten, wird hier ein direkter Bezug zur Praxis hergestellt. Unter dem Stichwort „Intersektionalität“ beleuchtet Sanja Gehlker folgende Fragestellungen: Wie treten wir im Kontext der Arbeit antifeministischen Verhaltensweisen oder Haltungen gegenüber? Wie wichtig ist die antirassistische Sozialarbeit im Allgemeinen in Bezug auf den Antifeminismus? Was hat die eigene Identität sowie Biografie mit all dem zu tun? Und welche Rolle spielen eigene Diskriminierungserfahrungen als Täter und Opfer?
Im Anschluss an den Vortrag wird es Raum für Nachfragen geben.

Zielgruppe

Das Fachforum richtet sich an Pädagog*innen, die sich bereits selbstreflexiv mit Rassismus auseinandergesetzt haben und in der Mädchen*arbeit oder geschlechterreflektierten Kinder-und Jugendarbeit tätig sind.

Referent*innen

Sarah Vosding hat in Frankfurt am Main ein Bachelorstudium in Politikwissenschaften und Soziologie absolviert sowie ein sozialwissenschaftliches Masterstudium in „Conflict Transformation and Social Justice“ in Belfast, Nordirland, UK.
Während ihres mehrjährigen Aufenthalts in Nordirland sammelte sie unter anderem Arbeitserfahrung in der „Equality Commission for Northern Ireland“ sowie der Friedensinitiative Corrymeela Community. Sie arbeitete zu den Themen Antidiskriminierung, Identität, Selbst- und Fremdwahrnehmung, Radikalisierungsprävention, Migration und Inklusion sowie Männlichkeit und Gewalt.
Aktuell ist sie Bildungsreferentin im Projekt „re:vision“, einem Präventionsprojekt für die Justiz NRW, gefördert im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie Leben!“ vom Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend. Ein Projekt zur sekundären Radikalisierungsprävention im Strafvollzug.

Sanja Gehlker hat 2018 ihr Bachelorstudium in „Soziale Arbeit/Sozialpädagogik“ absolviert. Mit dem Erlangen der staatlichen Anerkennung gestaltete sie die Entstehung einer Mädchen*wohngruppe mit, in welcher sie in der genderspezifischen Arbeit als Fachkraft angestellt war. Das Thema „diversity statt gender“ setzte sie hier in die Praxis um.
Im weiteren Verlauf sammelte Sanja Gehlker mehrjährige Erfahrungen im Bereich der ambulanten Hilfen. Als Sozialpädagogische Familienhilfe unterstütze sie Einzelpersonen sowie Familien mit multiplen Problemlagen.
Aktuell ist sie ebenfalls im Projekt „re:vision“, als Sozialarbeiterin in der Sozialen Gruppenarbeit mit Inhaftierten, in der Radikalisierungsprävention tätig.

Teilnahme und Anmeldung

Es gibt eine Teilnahmebegrenzung auf 20 Teilnehmende. Dieses Fachforum ist kostenlos und wird aus Mitteln des Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration finanziert. Für den Nachweis eurer Teilnahme bitten wir euch bei der Anmeldung euren Namen, eure Institution und E-Mail-Adresse anzugeben.
Das Fachforum wird in den Gebäuden unsere Geschäftsstelle in Wuppertal, Robertstraße 5a, stattfinden.

Anmeldung und Fragen

Interessierte können sich ab sofort und bis zum 08.09.2022 anmelden unter leilah.kall@maedchenarbeit-nrw.de

Wir freuen uns auf den Vortrag und den gemeinsamen Austausch,

das Team des Projekts IM*A – Intersektionale Mädchen*arbeit im Kontext Flucht und Migration (LAGM*A NRW)

Zum Flyer

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