Digitale Gewalt – Einordnung und Handlungsstrategien in der Mädchen*arbeit
Forbildung | 20.10.2022 | 10 – 15 Uhr | online.
Was heißt digitale Gewalt? Wie kann digitale Gewalt aussehen? Und wer ist wie davon betroffen?
Die Fortbildung „Digitale Gewalt – Einordnung und Handlungsstrategien in der Mädchen*arbeit“ besteht aus zwei Teilen.
Im ersten Teil geht es um die Frage nach den Formen von digitaler Gewalt und wie organisierter Hass im Netz aussehen kann. Durch praxisnahe Beispiele werden aus rassismuskritischer und geschlechterreflektierter Perspektive die Formen der Gewalt, die MINTA (Mädchen, Inter, Nicht-binär, Trans und Agender) unterschiedlich betreffen, dargestellt, sodass alle Teilnehmenden in einen gleichen Wissensstand versetzt werden, um dann praktische Werkzeuge, Handlungsmöglichkeiten und Strategien zum Umgang mit digitaler Gewalt zu erarbeiten und zu lernen.
Im zweiten Teil werden alle relevanten Straftatbestände anhand von Beispielen aufgezeigt. Im Anschluss wird erklärt, wie betroffene MINTA sich rechtlich gegen digitale Gewalt wehren können, welche Wege ihnen dafür offen stehen und auf was sie dabei achten sollten. Hier wird es auch Zeit für Fragen und Austausch zur Praxis in der Mädchen*arbeit geben.
Zielgruppe
Für diese Fortbildung laden wir Fachkräfte aus der Mädchen*arbeit und Kinder- und Jugendarbeit ein, die sich als FINTA (Frauen, Inter, Nicht-binär, Trans und Agender) positionieren.
Referent*innen
Basma Bahgat (sie/ihr) ist Betroffenenberaterin und Projektmanagerin im Kompetenznetzwerk Hass im Netz bei HateAid. Neben digitaler Gewalt sind ihre Themenschwerpunkte antimuslimischen Rassismus, geschlechterspezifische Gewalt und die Aufarbeitung des NSU Komplexes. Teilweise arbeitet sie als Bildungsreferentin zum Thema digitale Gewalt und gibt Workshops sowohl für Einzelpersonen als auch für Organisationen, Politiker*innen oder Arbeitgebende. Derzeit beschäftigt sie sich unter anderem aber mit der Frage, wie das Beratungsangebot für FLINTA Personen, die von digitaler Gewalt betroffen sind, optimiert und erweitert werden kann. Basma Bahgat positioniert sich als Cis-Frau of Color.
Anna Wegscheider (sie/ihr) ist interne Juristin bei HateAid. Nach ihrem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Wien und der Tätigkeit als Rechtsberaterin und -vertreterin für Geflüchtete in Österreich, unterstützt Anna Wegscheider seit September 2020 HateAid als interne Juristin. Im Rahmen von Workshops und Schulungen erklärt sie unter anderem regelmäßig die gesellschaftliche Bedeutung rechtlicher Schritte gegen digitale Gewalt, welche Straftatbestände in diesem Themenkomplex besonders relevant sind und wie man effektiv gegen digitale Gewalt vorgehen kann. Anna Wegscheider positioniert sich als weiße Cis-Frau.
Teilnahme und Anmeldung
Die Fortbildung wird in deutscher Lautsprache und in einfacher Sprache durchgeführt. Basma Bahgat sowie eine weitere Person aus dem Projekt M*A Digital stehen während der Fortbildung als Awareness-Beauftrage zur Verfügung. Bei Bedarf besteht für Teilnehmer*innen mit intersektionalen Diskriminierungserfahrungen zudem die Möglichkeit im Anschluss an die Fortbildung von den Referent*innen beraten zu werden.
Eine vorherige Anmeldung ist notwendig. Schickt dazu eine Mail an: leilah.kall@maedchenarbeit-nrw.de
Anmeldeschluss
13.10.2022
Kosten
Diese Fortbildung ist kostenlos und wird aus Mitteln des Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration finanziert. Für den Nachweis eurer Teilnahme bitten wir euch bei der Anmeldung euren Namen, eure Institution und E-Mail-Adresse anzugeben. Es gibt keine Teilnahmebegrenzung.
Wir freuen uns auf euch!
Das Team der LAGM*A NRW