Geflüchtete Mädchen* gehören zu einer Gruppe, die auch im Zeitraum der Corona-Pandemie besonderen Risiken ausgesetzt sind. Viele Länder haben ihre Grenzen ohne Ausnahme für Asylsuchende ganz oder teilweise geschlossen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Die Mehrheit der geflüchteten Menschen, darunter Kinder und Jugendliche bzw. begleitete und unbegleitete Mädchen, muss sich in Ländern zurechtfinden, die nur unzureichenden oder gar keinen angemessenen Zugang zu Gesundheitssystemen, Arbeit, (Aus-)Bildung und politischer Mitsprache sicherstellen. Die Lage an den Grenzen Europas ist katastrophal, d.h. dass die Menschen in den Lagern in Griechenland, Ungarn, Bosnien etc. versuchen unter menschenrechtlich untragbaren Bedingungen zu überleben. »Zuhause bleiben« und »Abstand halten« waren und sind die wichtigsten Schutzmaßnahmen gegen die Ausbreitung von Corona weltweit. Dennoch müssen geflüchtete Mädchen und andere von sexistischer und sexualisierter Gewalt betroffene Jugendliche in Deutschland oft in dichtbevölkerten Sammelunterkünften leben, Orte, in denen
■ Gewaltschutzkonzepte nicht angemessen umgesetzt werden
■ kindgerechte Strukturen und Räume fehlen
■ es kaum oder keine geschlechterreflektierte und diskriminierungskritische Angebote gibt
■ Menschen keine Privatsphäre haben
■ die Durchsetzung von Hygiene- und Abstandsregeln unmöglich sind
■ Menschen verlagert und kaserniert sind, etc.
Die vollständige Stellungnahme des Projekts Mädchen* nach Flucht findet ihr hier