Offener Brief des Migrationsrat Berlin
Sehr geehrte Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann (Bündnis 90/Die Grünen),
sehr geehrter stellvertretender Bürgermeister Oliver Nöll (Die Linke),
sehr geehrte Bezirksverordnete des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg der demokratischen Fraktionen,
mit Entsetzen nehmen wir die fristlose Kündigung der Leistungsverträge für die Kinder- und Jugendeinrichtungen “Phantalisa” und “Alia” zur Kenntnis, die von FRIEDA Frauen-Zentrums e.V. getragen werden. Bezirksstadtrat Max Kindler (CDU) untergräbt das Vertrauen der diversen Berliner Stadtgesellschaft in das demokratische und verwaltungskonforme Handeln der bezirklichen Behörden und bedroht die ohnehin prekäre, aber systemrelevante Kinder- und Jugendarbeit im Bezirk. Wir appellieren an Sie: Gehen Sie Ihrer Verantwortung als politische Entscheidungsträger innen gegenüber den Friedrichshainer*innen und Kreuzbergerinnen nach und korrigieren Sie die intransparente, fragwürdige und weit über den Bezirk hinaus gefährliche Entscheidung von Stadtrat Kindler!
Das FRIEDA-Frauen*-Zentrum existiert seit über 24 Jahren und hat sich im Bezirk als erfolgreiches soziokulturelles Zentrum etabliert. Mit der intersektionalen und queer-feministischen Neuausrichtung und dem damit einhergehenden Ausbau diskriminierungssensibler Mädchen- und Frauen-Arbeit leistet FRIEDA einen unschätzbaren Beitrag zur bedarfsorientierten Stärkung von Mädchen und Frauen. Seit 2022 ist der Verein unser Mitglied im Migrationsrat Berlin e.V. Selbstverständlich verfolgen wir die Debatten um seine (Neu-)Ausrichtung ebenso wie die aktuellen Entwicklungen aus nächster Nähe.